Hygienenetzwerk Südostniedersachsen

Ziel des Hygienenetzwerks Südostniedersachsen ist der Aufbau und die Unterhaltung von Strukturen zur Bekämpfung hygienerelevanter Erreger durch standardisiertes und qualitätskontrolliertes Vorgehen über alle Einrichtungen der medizinischen Versorgung hinweg entlang der Versorgungswege der Patienten.

Hierzu organisieren sich die Gesundheitsversorger in homogen zusammengesetzten Arbeitsgruppen zur Absprache untereinander und der Erarbeitung gemeinsamer Standards in folgenden Bereichen (aber nicht begrenzt darauf):

  • Statistische Erfassung hygienerelevanter Probleme
  • Vereinheitlichung der diagnostischen, therapeutischen und präventiven Maßnahmen in den Einrichtungen
  • Information der (Fach-)Öffentlichkeit
  • Fortbildungs- und Schulungsprogramme für alle Netzwerk-Teilnehmer
  • Informations­austausch bei Verlegung eines Patienten zwischen den Einrichtungen

Für die Arbeit sind neben den relevanten Gesetzestexten (IfSG, MPV, BioStoffV etc.) vor allem die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention in ihrer jeweils aktuellen Fortschreibung und die aktuellen Empfehlungen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts richtungsweisend, ggf. ergänzt durch aktuelle Fachliteratur und Empfehlungen nationaler und internationaler medizinischer Fachgesellschaften zu einschlägigen Fragen

Dazu benennt jede Einrichtung namentlich einen Vertreter ihrer Einrichtung zur Teilnahme an der Arbeitsgruppensitzungen. Die Sitzungen sind grundsätzlich nicht-öffentlich und vertraulich, lediglich (offizielle) Beschlüsse werden protokolliert und den berechtigten Adressaten zugänglich gemacht.

Die Aktivitäten werden durch eine Koordinationsstelle protokolliert und moderiert, die zudem übergeordnete Organisationsaufgaben übernimmt (etwa die Pflege einer Internetseite).

Die Teilnahme am Hygienenetzwerk Südostniedersachsen ist für alle Teilnehmer freiwillig. Die Umsetzung beschlossener Maßnahmen liegt in der Hoheit der jeweiligen Einrichtung.

(Qualitäts-)Kontrollen in den jeweiligen Einrichtungen werden nur durch den ÖGD im Rahmen der Routine-Begehungen vorgenommen; Ausnahmen bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung der jeweiligen Einrichtung.

Alle Arbeitsgruppen werden regelmäßig über relevante Änderungen im Hygienenetzwerk Niedersachsen informiert.

Das Hygienenetzwerk Südostniedersachsen kooperiert eng mit mehreren regionalen und überregionalen Einrichtungen, wie dem Metanetzwerk „MRSA-Netzwerke in Niedersachsen“, eHealth.Braunschweig u.a.

Das Hygienenetzwerk Südostniedersachsen hat sich ferner die Unterstützung eines wissenschaftlichen Beirats gesichert, dem wichtige Ansprechpartner des Landes und der Region angehören und der regelmäßig über die Aktivitäten des Netzwerks und seiner Partner informiert wird.

Eine Übersicht über die aktuelle Organisation des Hygienenetzwerks Südostniedersachsen gibt nachfolgende Abb. 1.

1Organisation-Hygienenetzwerk-SON-040311

Das Regionsgebiet Südostniedersachsen wird durch die Versorgungsgebiete der teilnehmenden Gesundheitsämter definiert (Abb. 2)

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